Der Schweizer holte auf dem Indy-Kurs einen achten und einen vierten Platz
Die NASCAR Whelen Euro Series gastierte zuletzt auf dem 1,94 Kilometer langen Indy-Kurs von Brands Hatch in Großbritannien. Das populäre American SpeedFest, das normalerweise bis zu 60.000 Zuschauer an die Strecke lockt, ließ aufgrund der Coronavirus-Pandemie pro Tag immerhin 4.000 Fans auf die Tribünen. Giorgio Maggi genoss es, wieder vor einer Kulisse zu fahren und zeigte einen Aufwärtstrend in der EuroNASCAR-PRO-Saison 2021.
Der 23-Jährige startete zuerst in die Freien Trainings, um die Fahrzeugeinstellungen seines Ford Mustangs aus dem Hause Hendriks Motorsport zu optimieren. Am Steuer der Startnummer 18 holte der Schweizer in den Trainingssessions einen starken dritten und einen soliden fünften Platz. Das war eine gute Ausgangslage für den Schweizer, der das Ziel hatte, an der Spitze der europäischen NASCAR-Elite anzugreifen.
“Die Trainings verliefen eigentlich recht ereignislos, da wir einfach verschiedene Setups für das Auto ausprobiert haben”, so der Rennfahrer aus Hergiswil. “Mit dem Setup war ich nicht einhundert Prozent zufrieden, aber ich fühlte mich auf der Strecke ganz wohl. Die Ergebnisse waren gut und vielversprechend, obwohl es in der EuroNASCAR-PRO-Meisterschaft schwierig ist, die Zeiten im Freien Training einzuordnen.”
Im Qualifying ging es dann erstmals ums Ganze: Alle Piloten waren auf neuen Slicks unterwegs, weshalb sich jetzt die echte Stärke der Konkurrenz und des Hendriks-Mustangs zeigte. Obwohl die Fahrzeugeinstellungen für Maggi noch nicht perfekt waren, ging er mit viel Motivation ins 30-minütige Zeittraining, das die Startaufstellung für das erste Rennen bestimmte. Maggi landete auf Platz zehn, was den Schweizer nicht sehr positiv stimmte.
“Das Resultat war sehr bescheiden”, sagt er. “Es gab mehrere Faktoren, die dafür verantwortlich waren: Das Setup, ich selbst und der Verkehr, während die Strecke immer schneller wurde. Der Asphalt trocknete im Laufe der Session ab und mit Slicks war nur die letzte Runde entscheidend. Ohne Verkehr wäre ich sicher weiter vorne gewesen, aber ich muss zugeben, dass etwas Pace gefehlt hat.”
Im ersten Rennen erwischte Maggi einen soliden Start. Obwohl das Auto nicht perfekt rund lief, machte der 23-Jährige immerhin zwei Plätze gut, die ihn auf Platz acht katapultieren. Er analysiert: “Der Start war gut und auch das Tempo war besser als noch im Qualifying. Ich konnte aber schlecht überholen, da der Motor nicht rund lief, weshalb mir der Schwung in Kurve 2 für Angriffe gefehlt hat. Insgesamt war es mit Platz acht ein sehr unspektakuläres Rennen für mich.”
Im zweiten EuroNASCAR-PRO-Lauf ging es für Maggi deutlich weiter nach vorne. Der Schweizer schaffte es, dem Rennen seinen Stempel aufzudrücken und viele Positionen gutzumachen. Letztlich verpasste er das Podium auf Platz vier nur knapp, aber dennoch war der zweite Lauf in Brands Hatch ein Aufwärtstrend, den Maggi in Zukunft fortsetzen möchte.
“Ich habe einen guten Start erwischt, aber der Motor bereitete mir immer noch Probleme. Ich bin von Platz zehn aus gestartet und habe es geschafft, viele Positionen zu gewinnen. Letztlich bin ich auf Platz vier ins Ziel gekommen. Von den Resultaten bin ich zwar nich überwältigt, aber der vierte Platz war schon sehr positiv – auch weil der Motor nicht perfekt lief und es schwierig ist, in Brands Hatch zu überholen. Ein Podium war da sicher drin. Mit den Fans und den Attraktionen an der Strecke fühlte es sich in Brands Hatch wieder richtig toll an. Die Stimmung war super und das ist twas, was uns bei den anderen Events gefehlt hat.”
Ein Podium in der EuroNASCAR-PRO-Meisterschaft scheint für Maggi nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Der 23-Jährige Hendriks-Fahrer reist jetzt gestärkt zum Autodrom Most in der Tschechischen Republik. Die Läufe fünf und sechs von insgesamt zwölf finden am 28. und 29. August statt.