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Giorgio Maggi mit Licht und Schatten beim EuroNASCAR-Auftakt in Valencia

Der Schweizer hat das Ziel, in der Saison 2021 um den Titel fahren zu können

Am vergangenen Wochenende startete die NASCAR Whelen Euro Series auf dem Circuit Ricardo Tormo im spanischen Valencia in die neue Saison. Giorgio Maggi (CH) geht zum dritten Mal in der offiziellen europäischen NASCAR-Serie an den Start – zum zweiten Mal in der EuroNASCAR-PRO-Meisterschaft für Topfahrer. Zusammen mit Hendriks Motorsport zielt der Schweizer darauf ab, in der Saison 2021 um den Titel zu kämpfen.

Am Steuer des Ford Mustangs mit der Startnummer 18 gehört Maggi zu den schnellsten Fahrern im 24 Autos starken Feld der EuroNASCAR PRO. Im ersten Freien Training am Freitag hatte der 23-Jährige auf gebrauchten Reifen ein gutes Gefühl im V8-angetriebenen Fahrzeug mit rund 400 Pferdestärken. Im zweiten Training drehte der Schweizer nur drei Runden, weil das Getriebe streikte. Anschließend ging es am Samstagmorgen ins Qualifying.

Maggi hatte auf dem vier Kilometer langen Circuit Ricardo Tormo wegen des Defekts im Training noch keine Erfahrungen auf neuen Pneus gesammelt. Deshalb musste er sich erst einmal an die neuen Referenzpunkte gewöhnen. Nach drei Runden hatte er den Dreh raus, um auf Zeitenjagd zu gehen. Obwohl das Auto sehr empfindlich und schwierig zu fahren war, hielt Maggi an der Spitze mit. Er hatte die Chance, auf Platz zwei zu kommen, jedoch verlor er wegen eines kleinen Fehlers wichtige Zehntel. Es reichte letztlich für Startplatz sieben.

Am Samstagmittag ging es ins erste Rennen der EuroNASCAR-PRO-Saison 2021. Der Schweizer erwischte einen guten Start, hatte aber mit dem Auto zu kämpfen. Wieder schlug der Technikteufel zu, weshalb er den Ford Mustang nach nur fünf Runden wegen eines Motorschadens abstellen musste. Glück im Unglück: In der Saison 2021 gibt es in der Regular-Season zwei Streichergebnisse, weshalb der Ausfall womöglich nicht ins Gewicht fallen wird.

Im zweiten Rennen am Sonntag kam Maggi erstmal nicht so richtig in die Gänge. Er wurde von der Konkurrenz beim Start eingekesselt, weshalb er von Rang sieben auf Platz zwölf zurückfiel. Anschließend startete der 23-jährige aus Hergiswil eine fulminante Aufholjagd: Er kämpfte sich solange nach vorne, bis er hinter Ex-Formel-1-Champion Jacques Villeneuve stecken blieb. Er sperrte ihn, doch Maggi gelang es ihn zu überholen. Er überquerte die Ziellinie nach 18 fordernden Runden auf Rang acht. Außerdem fuhr er die schnellste Rennrunde, was zeigt, dass er die Pace hat, in der Meisterschaft vorne mitzuhalten.

“Im Qualifying war das Auto schwierig zu fahren, weil es sehr nervös reagiert hat”, sagt Maggi. “Ich hätte auf Platz zwei fahren können, habe in meiner schnellen Runde aber einen kleinen Fehler gemacht, der acht Zehntel gekostet hat. Im ersten Rennen musste ich dann das Auto wegen eines Motorschadens vorzeitig abstellen. Im zweiten Lauf bin ich zu Beginn in einem Sandwich stecken geblieben, weshalb ich zurückgefallen bin. Anschließend habe ich es aber geschafft, wieder Positionen gutzumachen.”

“Danach kämpfte ich mit Jacques Villeneuve um Positionen, der seine Erfahrung wirklich ausgespielt hat. Obwohl ich eine sehr gute Pace hatte, war es sehr schwierig, ihn zu attackieren und schlussendlich zu überholen. Ich konnte zwar die schnellste Runde fahren, bin mit dem Resultat aber nicht zufrieden. Wir haben eine gute Pace und hatten einfach ein wenig Pech. Das Wochenende hat gezeigt, dass wir um die Meisterschaft fahren können. Wir sind zuversichtlich, dass bald auch die passenden Resultate kommen.”

In Spanien war es gerade am Sonntag mit 35 Grad Celsius brütend heiß. Im Auto werden schnell Temperaturen  bis zu 70 Grad Celsius erreicht. Maggi hat sogar seinen Fuß am heißen Material verbrannt. Beim nächsten Rennen, das am 19. bis 20. Juni auf dem Autodrom Most geplant ist, könnte es in der Tschechischen Republik wieder eine echte Hitzeschlacht geben.

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