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Lehrreiche Rennpremiere für Giorgio Maggi im geschichtsträchtigen Imola

Giorgio Maggi bestritt am Wochenende den zweiten Lauf zur ELMS-Saison 2016, das 4-Stunden-Rennen auf dem geschichtsträchtigen Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola. Bei seinem allerersten Einsatz auf dem italienischen Kurs sammelte der Schweizer weitere wertvolle Erfahrungen. Maggi fuhr dabei zum ersten Mal ein Qualifying im 420 PS starken LMP3-Boliden des Schweizer Rennstalls Race Performance. Das Rennen beendeten Maggi und sein Team auf dem 14. Platz in der LMP3-Klasse. Insgesamt gingen 41 Rennwagen an den Start.

Giorgio, du hast zum ersten Mal ein Qualifying in einem LMP3-Auto bestritten. Wie lief‘s?

Im Vergleich zum Formelwagen war das Qualifying im LMP3-Auto eine ganz neue Erfahrung für mich. Hier in der ELMS sind unsere Reifen durch Heizdecken vorgewärmt, wir können daher sofort Vollgas fahren. Wegen des starken Verkehrs auf der Strecke war es schwierig, eine freie Runde zu bekommen. Sonst wäre wohl ein besseres Ergebnis drin gewesen als der 15. Startplatz in unserer Klasse. Alles in allem war es aber eine gute Erfahrung, und ich freue mich schon auf die nächsten Qualifyings.

Das Rennen verlief für dich persönlich anders als geplant. Was kannst du darüber berichten?

Ursprünglich war geplant, dass ich den dritten Stint übernehme. Dann aber änderten wir unsere Strategie, sodass ich den Schlussstint bis zum Zieleinlauf übernommen habe. Gerade als ich aus der Box rausgefahren war, gab es aber eine Full-Course-Yellow-Phase wegen Zwischenfällen und stärker werdendem Regen. Alle Autos mussten also das Tempo drosseln. Dann regnete es noch heftiger, und das Safety Car bog auf die Strecke ab. Erst in der letzten Runde wurde das Rennen erneut freigegeben, allerdings durfte nicht mehr überholt werden. An Fahren im Renntempo war während meines Stints also leider nicht zu denken. Das war ärgerlich, ich hatte mich so sehr auf Zweikämpfe auf dieser coolen Strecke gefreut.

Das war jetzt dein zweiter Einsatz im schnellen LMP3-Boliden. Bemerkst du eine Verbesserung bei deinem Gefühl für das Auto?

Ja, auf jeden Fall! Ich spüre mit jeder Runde, wie ich mich im Auto immer wohler fühle. Eine gewisse Eingewöhnungszeit ist ganz normal, aber inzwischen läuft es schon richtig gut. Im Vergleich zum Formel-Auto sind vor allem die Bremspunkte anders auf den Strecken. Das ist ein Lernprozess. Imola war jetzt komplettes Neuland für mich. Umso glücklicher bin ich, dass ich mich sehr schnell an die Bedingungen gewöhnen konnte. Schon nach wenigen Runden kam ich an die Rundenzeiten meiner Teamkollegen heran, das ist ein sehr gutes Zeichen.

Nun steht eine Sommerpause von zwei Monaten auf dem Plan. Wie überbrückst du die Zeit bis zum nächsten Rennen der European Le Mans Series?

Die Pause ist lang – langweilig wird mir aber nicht. Wir arbeiten gerade daran, im Rahmen der legendären 24 Stunden von Le Mans fahren zu können. Das ist ein tolles Projekt, zu dem ich bald sicherlich mehr sagen kann. Wenn alles nach Plan läuft, werde ich zudem noch ein Rennen in Asien bestreiten. Wir befinden uns gerade in Verhandlungen und ich hoffe, dass es klappt. Lasst euch überraschen, was ich so alles vorhabe in nächster Zeit!

Nach der Sommerpause geht es auf dem Red Bull Ring weiter. Zum ersten Mal fährst du dort auf einer Strecke, die du aus dem Formelsport kennst. Was erwartest du in Österreich?

Ich bin schon sehr gespannt darauf, endlich auf einem Kurs zu fahren, den ich aus meiner Zeit im Formelsport kenne. Der LMP3 ist natürlich eine ganz andere Hausnummer, aber die Streckenerfahrung wird mir garantiert zugutekommen. Ich denke, dass ich mein Potenzial am Red Bull Ring von Beginn an voll ausschöpfen kann, wenn alles passt. Ich mag das ziemlich spezielle Streckenlayout. Was ich auf jeden Fall sagen kann: Es wird um einiges schneller als in meinem alten Formel-Auto!

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