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“Wollen in Zolder zeigen, was wir drauf haben”: Giorgio Maggi kämpft in Oschersleben mit Technik und einer Strafe

Für Giorgio Maggi und das Speedhouse Team wurde der NASCAR GP Deutschland in der Motorsport Arena Oschersleben zu einer harten Prüfung. Der Fahrer des Ford Mustang mit der Startnummer 33 reiste mit großer Zuversicht ins Nachbarland, sah sich jedoch von Anfang an mit einer Serie von technischen Problemen konfrontiert, die in einer umstrittenen Strafe gipfelten und ein besseres Ergebnis verhinderten.

Freies Training: Hohe Erwartungen treffen auf die harte Realität

Nach einem vielversprechenden vergangenen Rennwochenende war die Stimmung im Team hervorragend. „Die Hoffnung und Zuversicht waren groß, nach dem super Gefühl, das ich in Most hatte“, erklärt Maggi. Doch die Probleme begannen schon im ersten Training. „Ein kaputter Dämpfer an der Hinterachse hat das ganze Auto unfahrbar gemacht. Wir haben sofort wertvolle Zeit verloren.“

Das Pech setzte sich im zweiten Training fort, als die Session für Maggi abrupt endete. „In der zweiten Runde ist vorne rechts die Aufhängung gebrochen. Das Ganze kam auch völlig unangemeldet und passierte einfach so, ohne Vorwarnung“, schilderte der Schweizer Fahrer den Schreckmoment. „Zum Glück passierte das Ganze an einer langsameren Stelle, so dass nichts Schlimmes passiert ist.“

Qualifying: Ohne Daten zur Abstimmung

Die Folgen der verpassten Trainings waren gravierend. Ohne eine einzige schnelle Runde konnte das Team keine Daten sammeln, um ein passendes Setup für die anspruchsvolle Strecke zu finden. 

„Durch die null Runden, welche wir absolviert haben, war das Qualifying extrem schwierig“, so Maggi mit Galgenhumor. „Wir konnten das Auto nicht abstimmen und hatten zudem noch mit Motorproblemen zu kämpfen – eine perfekte Ausgangslage also.“ Das Ergebnis war ein ernüchternder 21. Startplatz.

Rennen 1: Vom Blitzstart zur bitteren Enttäuschung

Trotz der schlechten Ausgangsposition zeigte Maggi im ersten Rennen einen phänomenalen Start. „Ich hatte einen der besten Starts, die ich je hatte, gepaart mit viel Glück. Das Chaos in Kurve 1 hat mir voll in die Karten gespielt und ich konnte von P21 auf P6 vorfahren.“

Eine frühe Safety-Car-Phase neutralisierte das Rennen. Beim anschließenden Restart kam es jedoch zur Schlüsselszene. „Unerwartet wurde die Strecke in Kurve 1 nicht vom Kies gereinigt, obwohl der Restart freigegeben war“, erklärte Maggi. 

„Ich habe über das Kies leicht untersteuert und die Reifen blockiert, was dazu führte, dass ich das Auto vor mir leicht berührt habe. Dieser hat sich dann gedreht, da er auch auf dem Kies war.“ 

Obwohl er das Rennen auf einem starken neunten Platz beendete, folgte nach dem Rennen eine weitere Enttäuschung: eine 60-Sekunden-Zeitstrafe, die ihn auf Platz 16 zurückwarf. 

„Mir konnte auch von der Rennleitung niemand erklären, warum ich eine Strafe bekomme, wenn es offensichtlich unvorhersehbar war mit den Streckenkonditionen. Bei einer normalen Strecke hätte ich ihn mit meinem Bremspunkt und Abstand nie berührt.“

Rennen 2: Ein Kampf mit stumpfen Waffen

Vom 15. Startplatz aus ging es in den zweiten Lauf, der erneut turbulent begann. „Am Start war wieder Chaos dank ein paar Spezialisten. Ich kam gut durch, hatte aber weiterhin Probleme mit dem Auto“, so Maggi. 

„Es scheint, dass sobald wir ein Problem gelöst haben, ein neues auftaucht. Ich habe so viel gepusht, wie ich konnte, aber unsere Pace war weit weg vom Rest. Ich habe nur noch probiert, so gut es geht meine Position zu verteidigen.“ Am Ende kam nur Platz 13 heraus, weshalb Maggi auf Position 14 der Gesamtwertung ins Finale auf dem Ciruit Zolder geht.

Ausblick: Voller Fokus auf Zolder

Giorgio Maggi zieht ein klares Fazit: „Es war ein im Allgemeinen sehr enttäuschendes Wochenende. Speedhouse hat sein Bestes gegeben, um mir das beste Auto bereitzustellen, aber unvorhergesehene Defekte an neuen Teilen haben uns das ganze Wochenende eingebremst. Ich habe großes Vertrauen in Speedhouse und Teamchef Lucas Lasserre, das möchte ich betonen.

“Die Meisterschaft ist schon lange vorbei für uns, trotzdem kämpfen wir in Zolder weiter und wollen zeigen, wozu wir als Team fähig sind. Alles, was uns fehlt, ist ein wenig Glück.“ Das Finale der NASCAR Euro Series 2025 findet am 11. und 12. Oktober auf dem Circuit Zolder in Belgien statt.

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