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Große Herausforderung für Giorgio Maggi am Nürburgring

Für Giorgio Maggi startete am Nürburgring ein neues Abenteuer in der ADAC Formel 4. Der 17-Jährige hat über die Sommerpause das Team gewechselt und geht nun mit dem Schweizer Rennstall Race Performance an den Start. Auf der anspruchsvollen Formel-1-Rennstrecke galt es, sich ohne Vorbereitungszeit an eine neue Umgebung zu gewöhnen und schnell auf Geschwindigkeit zu kommen.

Giorgio, du warst an diesem Wochenende zum ersten Mal mit deinem neuen Team am Start. Was bedeutet eine solche Umstellung für dich als Fahrer?

Über die erste Saisonhälfte hatte ich mich in meinem Team gut eingelebt. Mit dem Ingenieuren und Mechanikern war eine gewisse Routine in der Arbeit entstanden und wir waren aufeinander eingestimmt. An diesem Wochenende begann die Arbeit von neuem. Ich musste mich erst an die Arbeitsweise im Team gewöhnen und mich mit allen Gegebenheiten vertraut machen. In diesem Bereich fehlte natürlich die gewohnte Sicherheit, die sich nun erst langsam entwickeln muss.

Wie groß war die Umstellung aus fahrerischer Sicht?

Ich kannte den Formel 4-Boliden natürlich. Allerdings bedeutet ein neues Team auch ein neues Konzept und damit in gewisser Weise ein neues Auto. Die Sitzschale und viele Kleinigkeiten wurden erst am Wochenende am Nürburgring an mich angepasst, da ich vorher keine Testmöglichkeit hatte. Also musste ich mich am Freitag in den beiden Trainings an das Auto gewöhnen. Während es in der ersten Saisonhälfte nur um kleine Feinheiten ging, hieß es hier, zunächst ein Grundsetup zu entwickeln.

Wie würdest du die Fortschritte über das Wochenende einschätzen?

Ohne Umschweife: Das Wochenende war schwierig. Das Team hat wirklich gute Arbeit geleistet und mich super unterstützt. Es ist aber einfach extrem schwierig, ein Setup von null auf an einem Wochenende aufzubauen. Dafür fehlt schlicht die Zeit. Das hat sich im Qualifying deutlich gezeigt. Wir haben alles versucht und ich habe auch gemerkt, dass es von Runde zu Runde besser wurde, aber mehr als Rang 14 in meiner Qualifying-Gruppe war leider nicht möglich.

Aus dieser Ausgangslage waren auch die Rennen eine Herausforderung.

Das Positive ist, dass ich mich in allen drei Rennen verbessert habe. Ich erwischte gute Starts und hatte ein paar coole Zweikämpfe. Leider musste ich einmal aufs Gras ausweichen, weil sich ein Konkurrent vor mir gedreht hatte und auch mir unterlief später ein kleiner Fehler. Diese Dinge kosten natürlich wertvolle Positionen. Im dritten Rennen sah ich schließlich meine große Chance: Es regnete und das ist genau meine Stärke. Allerdings bin ich zuvor noch nie mit diesem Auto bei nassen Bedingungen gefahren, was die Situation schwieriger machte. Unter diesen Umständen muss ich mit den Rängen 26,22 und 26 zufrieden sein. Der Rennfahrer in mir möchte aber natürlich viel mehr.

Die Chance dazu bietet sich bereits in zwei Wochen auf dem Sachsenring. Mit welchen Erwartungen fährst du dorthin?

Der Sachsenring ist eine Strecke, die mir in der Vergangenheit sehr gut lag. 2014 erzielte ich dort im ADAC Formel Masters meine beste Saisonplatzierung. Die Strecke hat einige blinde Ecken und ist für uns Fahrer sehr anspruchsvoll. Wenn noch Regen hinzukommt, wird es richtig knifflig. Genau darauf hoffe ich, denn im Nassen komme ich super klar – das habe ich vergangenes Jahr unter Beweis gestellt. Zuvor stehen noch Testfahren auf dem Programm. Ich möchte mich richtig an das neue Auto und mein Team gewöhnen und perfekt vorbereitet an den Sachsenring kommen. Dann sollte ein gutes Ergebnis auf jeden Fall möglich sein.

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