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Giorgio Maggi sichert sich auf dem Autodrom Most den EuroNASCAR-Junior-Trophy-Sieg

Der Schweizer beendete beide EuroNASCAR-PRO-Rennen in den Top 10

 

Die NASCAR Whelen Euro Series gastierte vergangenes Wochenende auf dem Autodrom Most und wechselhafte Bedingungen machten die Rennen der EuroNASCAR-PRO-Meisterschaft zu echten Krimis. Mitten drin Giorgio Maggi, der für das niederländische Topteam Hendriks Motorsport den Ford Mustang mit der Startnummer 18 pilotiert. Der Schweizer schaffte es in beiden Rennen in die Top 10 und sicherte sich am Sonntag außerdem den Sieg in der Junior Trophy für Fahrer bis einschließlich 25 Jahren.

 

Los ging es für den 23-Jährigen am Freitag mit zwei 30-minütigen Freien Trainings. “Ich habe mich im Auto sofort wohl gefühlt, weil wir für Regen ein gutes Setup hatten”, so Maggi, der im ersten Training Sechster und in der zweiten Sessions Zweiter wurde. “Es war aber schwierig einzuschätzen, wo wir standen, weil sich die Bedingungen ständig verändert haben. Unsere Analysen haben aber gezeigt, dass wir vorne mithalten konnten.”

 

Im Qualifying war gegen Ende der Session jede Sekunde entscheidend, weil die Strecke immer weiter abtrocknete und Runde für Runde schneller wurde. Maggi versuchte, noch zwei schnelle Umläufe in den Asphalt zu brennen, schaffte es aber nicht mehr rechtzeitig über den Zielstrich. “Ich habe versucht, meine Runde so zu timen, dass die Reifen kühl genug sind und ich noch einen zweiten Versuch starten kann. Ich habe auf meiner ersten schnellen Runde einen Fehler gemacht, weshalb es nicht gereicht hat. Das war schade, denn ich denke, dass deutlich mehr als Platz acht drin war.”

 

Das erste Rennen ist in die EuroNASCAR-Geschichte eingegangen. Trotz des drohenden Regens starteten die Fahrer auf Slicks, doch schnell sollten Schauer zu hektischen Boxenstopps und einem unvorhersehbaren Rennverlauf sorgen. “In der ersten Kurve musste ich einem havarierten Fahrzeug ausweichen, weshalb ich einige Plätze verloren habe. Ich habe mich anschließend wieder zurück nach vorne gekämpft”, so der Rennfahrer aus Hergiswil. “Jedoch musste ich einem weiteren sich drehenden Auto ausweichen, weshalb ich ins Kiesbett kam und so auf Platz 18 zurückgefallen bin.”

 

Dann kam der Regen und Maggi ging an die Box, um sich Regenreifen aufschnallen zu lassen. “Ich habe dann auf nasser Strecke Positionen gutgemacht, hatte aber im dritten Sektor mit Aquaplaning zu kämpfen. Dazu kam, dass die Scheibe beschlug, der Scheibenwischer nicht mehr wollte und ich, weil ich mit offenem Visier fahren musste, meine Augen mit einer Hand vor dem Spritzwasser schützen musste.” Nach 17 spannenden Runden kam Maggi auf Platz sieben ins Ziel, was für Rang zwei in der Junior Trophy reichte.

 

Im zweiten Lauf am Sonntag – dieses Mal blieb es trocken – startete Maggi von Platz zehn aus ins Rennen. Beim Start machte der Schweizer gleich drei Plätze gut, allerdings musste das Safety-Car wegen eines Unfalls ausrücken, weshalb die Reihenfolge wieder zurückgestellt wurde. Nach dem anschließenden Single-File-Restart ging Maggi wieder Runde für Runde an seinen Konkurrenten vorbei, bis er auf Platz fünf vorgefahren war. Er hatte die Topgruppe bereits ins Fadenkreuz genommen, als ihm die Bremsen einen Strich durch die Rechnung machten.

 

“Das Auto bremste sehr einseitig und das weiche Bremspedal war ein Indiz dafür, dass die Bremsen überhitzt waren”, erklärt Maggi. “Deshalb musste ich die Bremsbalance immer nach hinten stellen, damit die Vorderbremsen abkühlen konnten. Vor starken Bremszonen musste ich die Balance dann wieder umstellen. Ich wurde langsamer und dann war auch schon Lucas Lasserre hinter mir, der mächtig Druck machte.”

 

Lasserre kam letztlich zwar an Maggi vorbei, der seinen Ford Mustang wiederum auf Platz sechs über die Ziellinie brachte. Kurios war, dass er sich im Laufe des Rennens ein Metallstück in den Reifen eingefahren hatte, weshalb sein Hoosier-Pneu stetig Luft verlor. “Ich hatte Glück, dass am Ende noch genügend Luft im Reifen war, um das Rennen zu beenden.” Der sechste Platz war gut genug, um den Sieg in der Junior Trophy einzutüten.

 

Bei Saisonhalbzeit liegt Maggi auf Rang acht der EuroNASCAR-PRO-Gesamtwertung mit 50 Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter Loris Hezemans, der ebenfalls für Hendriks Motorsport an den Start geht. Das nächste Rennen der NASCAR Whelen Euro Series findet am 18. und 19. September auf dem Automotodrom Grobnik in Kroatien statt.

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