Technische Probleme dämmen das Potenzial des Schweizers ein
Nach seinem zweiten Platz in der EuroNASCAR-2-Saison 2019 startete Giorgio Maggi im Jahr 2020 erstmals in der EuroNASCAR-PRO-Meisterschaft der NASCAR Whelen Euro Series. In der Top-Meisterschaft des offiziellen NASCAR-Ablegers steuerte der Schweizer den Ford Mustang mit der Startnummer 18 von Hendriks Motorsport, den er sich mit Vittorio Ghirelli aus Italien teilte. Mit dem starken Ergebnis aus dem Vorjahr ging Maggi mit hohen Erwartungen in die Saison.
Der 22-Jährige musste aber schon vor dem ersten Rennen den ersten Rückschlag hinnehmen. Bei einem Testlauf krachte er wegen Bremsversagens in die Mauer. “Das hat mich zu Beginn noch ein wenig zurückgehalten”, erklärt Maggi. “Außerdem ist das Niveau in der EuroNASCAR-PRO-Meisterschaft verdammt hoch und wir erwarten, dass es kommendes Jahr weiter steigen wird. Uns fehlte in diesem schwierigen Jahr die Track-Time und auch die Setup-Erfahrung mit dem neuen technischen Reglement.”
Beim Auftakt in Italien gab es einen Schaden an den Stoßdämpfern, weshalb die Pace des Autos nicht dem eigentlichen Potenzial entsprach. Deshalb musste der Schweizer Schadensbegrenzung betreiben. In Zolder waren es die Bremsen, die nicht korrekt funktionierten, weshalb kein Top-Ergebnis drin war. Sein volles Potenzial zeigte Maggi erstmals am Automotodrom Grobnik. In der neuen Heimat des NASCAR-GP von Kroatien sicherte er sich seine erste EuroNASCAR-PRO-Pole-Position.
“Diese Pole-Position war für mich das absolute Highlight des Jahres, da sie der Beweis dafür ist, dass wir vorne mithalten können”, so Maggi, der im ersten Rennen auf dem fordernden Kurs auf einem starken zweiten Platz ins Ziel kam und sich damit den Sieg in der Junior Trophy für Fahrer unter 25 Jahren sicherte. Dann folgte der NASCAR-GP von Spanien und das EuroNASCAR-Finale am Circuit Ricardo Tormo, der Strecke, auf der Maggi im Jahr 2019 seinen ersten NASCAR-Sieg verbucht hatte.
Im spanischen Valencia musste Hendriks Motorsport viel mit den Setups jonglieren, da eine Einstellung bei einem Auto funktionierte, bei einem anderen Fahrzeug hingegen gar nicht. “Bei einem Auto klappte es, bei dem anderen war es eine Katastrophe”, erklärt Maggi. In den letzten vier Rennen kam der Hendriks-Pilot zweimal in den Top 10 ins Ziel. Letztlich landete er auf Platz elf der Gesamtwertung und Rang vier in der Junior Trophy.
Maggi ist sich sicher, dass er deutlich mehr leisten kann: “Wir brauchen kommende Saison sicher eine Portion weniger Pech. Sowohl das Team als auch ich müssen im Winter an uns arbeiten, damit wir besser werden. Ich habe keine Zweifel daran, dass wir das schaffen und im Jahr 2021 vorne mit von der Partie sein werden.”
Die NASCAR Whelen Euro Series 2021 besteht aus sieben Runden auf sieben Strecken in ganz Europa. Maggi wird in der EuroNASCAR-PRO-Meisterschaft insgesamt 14 Läufe
bestreiten. Los geht es im April am Circuit Ricardo Tormo im spanischen Valencia. Anschließend besucht die Serie Vallelunga (Italien), Most (Tschechische Republik), Brands Hatch (UK), Hockenheim (Deutschland), Grobnik (Kroatien) und Zolder (Belgien).