Neuigkeiten Details

Achterbahnfahrt in Most: Giorgio Maggi dominiert weiter die EuroNASCAR-Junior-Trophy

Der Schweizer erlebte ein Rennwochenende mit Licht und Schatten

Die gute Nachricht vorweg: Giorgio Maggi führt in der NASCAR Whelen Euro Series 2022 weiterhin die Junior Trophy für Fahrer bis einschließlich 25 Jahren an und hat auf dem Autodrom Most einen weiteren Sieg in der Sonderwertung verbucht. Der Schweizer hatte in der Tschechischen Republik zu kämpfen, zeigte aber dennoch wieder einmal eine starke Leistung am Steuer des Toyota Camry von Race Art Technology.

“Wir waren aber nicht von Beginn an bei einhundert Prozent, weder ich noch das Auto”, sagt der Rennfahrer aus Hergiswil, der im Freien Training trotzdem die achtschnellste Zeit in den Asphalt des 4,2 Kilometer langen Kurses brannte. “Es war nicht so einfach, das richtige Setup zu finden und das richtige Feedback zu geben. Zudem war das Auto nicht da, wo es sein sollte.”

Doch schon zwischen den beiden Freien Trainings arbeitete das Team aus der Schweiz hart, um Maggi ein siegfähiges Auto hinzustellen, und gemeinsam machten sie Fortschritte. Im Qualifying erwischte Maggi “eine richtig gute Runde”, doch dann machte ihm das Übersteuern einen Strich durch die Rechnung. Auf Platz elf verpasste Maggi wegen gerade einmal drei Hundertstel den Einzug in die Superpole für die Top 10.

Im vorderen Mittelfeld ging es für Maggi dann am Samstag ins erste EuroNASCAR-PRO-Rennen des Wochenendes. “Ich kam eigentlich gut weg”, beschreibt der 24-Jährige den Start. “Leider hat sich Alon Day an der Spitze dank des Feindkontakts gedreht und ich konnte ihm einfach nicht ausweichen. Dabei wurde das Auto beschädigt, sodass ich mit starkem Untersteuern zu kämpfen hatte.” Maggi wurde nur auf Platz 20 gewertet und musste damit Schadensbegrenzung betreiben.

Am Sonntag hieß es dann volle Attacke. In der Nacht hatte das Team noch am Setup des Autos gearbeitet und die Änderungen sollten fruchten. Im Vergleich: Maggi war am Sonntag im Rennen rund drei Sekunden schneller als noch am Samstag mit dem beschädigten Auto. Doch der Start ging mächtig in die Hose: Der Schweizer musste in Kurve 1 den Notausgang nehmen und dann noch auf die Wiese ausweichen, da ein Auto auf der Einführungsrunde im Notausgang gestrandet war.

Maggi musste sich wieder von ganz hinten nach vorne kämpfen. “Das Auto war richtig stark, aber es war ungünstig, dass wir von Platz 16 aus starten mussten. Der Start an sich war gar nicht schlecht. Jedoch musste ich in den Notausgang und da blockierte ein havariertes Auto den Weg.” Trotz aller Hürden zündete Maggi dann den Turbo, um in den 17 Runden zahlreiche Positionen gutzumachen.

“Wir waren richtig schnell”, freut sich der Rennfahrer aus Hergiswil. “Ich war dann wirklich am Limit und habe das Auto immer wieder nur mit viel Mühe auf der Strecke halten können.” Dann kam das befreiende Safety-Car, das Maggi zurück an die Führungsgruppe spülte. Er nutzte die herausragende Pace seines Autos mit der Startnummer 18 und fuhr letztlich bis auf Platz sechs vor.

Damit gewann Maggi in der NWES-Saison 2022 zum fünften Mal den Sieg in der Junior Trophy. In der Gesamtwertung liegt der Schweizer vor dem Finale der regulären Saison auf Platz drei mit nur 38 Punkten Rückstand auf den dreimaligen Champion Day. Da nach dem Rennen im belgischen Zolder (8. und 9. Oktober) die zwei schlechtesten Resultate der regulären Saison gestrichen werden, hat Maggi beim Finale im kroatischen Grobnik (29. und 30. Oktober) noch alle Chancen, den EuroNASCAR-PRO-Titel und die Junior Trophy zu holen.

KÜRZLICHE POSTS